Geld leihen und später weniger zurückzahlen – das ist dank eines Negativzins-Kredits möglich. Doch lohnt sich das?

Mit wirtschaftliche Einbußen müssen viele Unternehmen und Privathaushalte derzeit aufgrund der Corona-Pandemie rechnen. Abhilfe schaffen könnte dabei ein Angebot, das manche Online-Portale derzeit an ihre Kunden richten: den Negativzins-Kredit. Dieser ist derzeit, zumindest scheinbar, zu besonders günstigen Konditionen erhältlich. Aktuell senkt smava den effektiven Jahreszins beim Negativzins-Kredit von minus 0,3 Prozent auf minus 0,4 Prozent.

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Das Konzept des Negativzins-Kredits ist nicht neu: Bei Bundesanleihen sind Kredite, bei denen der Kreditnehmer Geld zu einem negativen erhält, bereits seit mehreren Jahren Realität. Doch außerhalb von einer Beteiligung des Staates werden Negativzins-Kredite allenfalls zögerlich erstattet. Warum ist das so?

Negativzins-Kredite: Die Hintergründe

Mit dem Angebot eines Negativzins-Kredits kann ein Kreditanbieter eine hohe Kundenbindung schaffen und hat darüber hinaus die Möglichkeit, einen höheren Bekanntheitsgrad zu erreichen. Gerade Online-Portale nutzen Negativzins-Kredite als Marketing-Maßnahme. Davon abgesehen, sind Negativzins-Kredite derzeit noch nicht im täglichen Bankgeschäft etabliert.

Ein Grund liegt in den Ausfallrisiken, die gerade bei Negativzins-Krediten für Banken und andere Kreditanbieter hoch sind. Daher sichert sich der Gläubiger vor Vergabe eines Negativzins-Kredits üblicherweise umfassend ab.

Was sind die Voraussetzungen für einen Negativzins-Kredit?

Wie auch bei einem üblichen Ratenkredit erhält einen Negativzins-Kredit meist, wer eine ausreichende Bonität vorweisen kann. Um einen Negativzins-Kredit bei smava zu erhalten, ist eine gute bis sehr gute Kreditwürdigkeit Voraussetzung. Die Kreditantragsprüfung ist in Deutschland vorgeschrieben und erfolgt meist über die SCHUFA.

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Negativzins-Kredite: Gibt es einen Haken?

Bei einem Negativzins-Kredit dürfen Sie weniger Geld zurückzahlen als Sie erhalten haben – das klingt traumhaft, doch ist es zu schön, um wahr zu sein?

Das Konzept von Negativzins-Krediten wird unter anderem von Verbraucherschützern kritisiert. Ein Kritikpunkt besteht dabei darin, dass der Datenschutz unter diesem Angebot leiden könnte. Zusätzlich zu den üblichen Angaben zu Ihrer Person und Ihrer Bonität, gibt es Anbieter, die sich auf diese Weise einen Einblick in Ihre Kontodaten verschaffen möchten. Wenn ein Anbieter Ihnen praktisch Geld schenkt, wird er üblicherweise einen Gegenwert dafür erhalten.

Im Rahmen der Corona-Pandemie sollten Sie zusätzlich bedenken, dass die Zinsen sowohl bei der Aufnahme von Krediten als auch bei Ihrer Geldanlage sinken könnten. Es kann lohnenswert sein, dies vor der Kreditanfrage eingehend zu prüfen.

Negativzins-Kredite: So können Sie diese nutzen

Wozu eignet sich ein Negativzins-Kredit? Über die Vergabe von Negativzins-Krediten für die Baufinanzierung wird in regelmäßigen Abständen immer wieder spekuliert. Nun könnte der Negativzins-Kredit in diesem Bereich tatschlich Realität werden.

Weiterhin kann ein Negativzins-Kredit grundsätzlich wie ein herkömmlicher Kredit genutzt werden – vorausgesetzt, es wurde keine separate Vereinbarung getroffen, die dem entgegensteht.

Möchten Sie zum Minuszins umschulden, ist dies von den Bedingungen Ihres ursprünglichen Kredits abhängig. Achten Sie hierbei insbesondere auf die Höhe der möglicherweise anfallenden Vorfälligkeitsentschädigung.

Fazit zum Negativzins-Kredit: Kann er in Corona-Zeiten helfen?

Ein Negativzins-Kredit ist ein grundsätzlich seriöser Weg, sich Geld zu leihen. Dieser konnte sich allerdings noch nicht abseits von Kreditplattformen durchsetzen. Ob er sich in Ihrer Situation lohnen könnte, ist unter anderem vom konkreten Kreditangebot sowie von Ihren finanziellen Möglichkeiten abhängig.

.: Corona-Pandemie – einer Ansteckung bei der Kreditvergabe vorbeugen :. >>