ING erhöht Zinssätze um 0,3 %
Schon wieder ein Zinsschritt bei der ING. Nachdem das Institut erst vor wenigen Tagen den Zinssatz beim Autokredit temporär gesenkt hatte, folgt nun eine deutliche Anhebung der Zinssätze bei Ratenkredit und Wohnkredit. Beide Produkte werden über alle Laufzeiten und Kreditbeträge hinweg um 0,3 % teurer.
Die ING hat am 7.4.2022 die Zinssätze für neu abgeschlossene Ratenkredite um 0,3 % angehoben. Bei Nettodarlehensbeträgen von 5.000-10.000 EUR stieg der Effektivzins von 3,49 % auf 3,79 %. Für Kreditbeträge von mehr als 10.000 EUR-35.000 EUR müssen Kreditnehmer fortan 3,59 % anstelle der zuvor geltenden 3,29 % effektiv zahlen. Ab 35.000 EUR Kreditbetrag beläuft sich der Effektivzins fortan auf 3,49 % anstelle der zuvor gültigen 3,19 %.
0,3 % mehr für alle Kreditbeträge
Auch beim Wohnkredit wurde erhöht. Bei identischen Betragsstufen gelten hier fortan Zinssätze von 3,69 % (bis 10.000 EUR), 3,49 % (bis 35.000 EUR) bzw. 3,39 % (größer 35.000 EUR). Auch hier beläuft sich die Zinserhöhung bei allen Stufen auf jeweils 0,30 %.
Die Zinssätze sind unabhängig von der individuellen Bonität des Kreditnehmers. Deshalb entspricht der repräsentative Zinssatz dem einheitlichen Zinssatz.
Mit dem Ratenkredit sind Kreditbeträge von 5.000-75.000 EUR bei 12-96 Monaten Laufzeit möglich. Der Wohnkredit finanziert dieselben Beträge – allerdings bei 24-96 Monaten Laufzeit. Anders als der Ratenkredit ist dieses Darlehen mit einer Zweckbindung versehen. Zugelassen sind etwa Ausbau-, Renovierungs-, Modernisierungs- oder Einrichtungsmaßnahmen. Eigentümer erhalten so einen moderaten Zinsrabatt.
Voraussetzung für die Kreditvergabe beim Ratenkredit sind ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis und eine einwandfreie SCHUFA Auskunft. Auch Freiberufler können die Kredite erhalten – Gewerbetreibende gehen allerdings leer aus.
Ein Vorteil bei Wohnkredit und Ratenkredit: Vorzeitige Voll- und Teilrückzahlungen sind kostenlos ohne Vorfälligkeitsentschädigung möglich.
Volldigitaler Kreditantrag möglich
Der Antrag bei der ING kann auf Wunsch volldigital ablaufen. Zur Antragstrecke gehören Videoident, qualifizierte elektronische Signatur und – optional – ein digitaler Kontocheck. Der Kredit kann im besten Fall deshalb bereits am Tag des Antrags vollständig ausgezahlt werden. Es handelt sich somit um einen echten Digitalkredit.
Zuletzt hatte ING DiBa die Zinsen am 10. Februar erhöht. Die abermalige Zinserhöhung bestätigt den Trend hin zu steigenden Zinsen. Verschiedene Konkurrenten, darunter Postbank und Deutsche Kreditbank (DKB) hatten zuletzt ihre Zinssätze erhöht. Die Zinswende ist damit im Kreditgeschäft endgültig angekommen.
Dies ist bemerkenswert, da die Europäische Zentralbank (EZB) anders als etwa die US-Notenbank Federal Reserve oder die Bank of England noch gar nicht mit Zinserhöhungen begonnen hat. Der Leitzins für die Eurozone liegt unverändert bei 0,0 % – für Einlagen bei der EZB zahlen Geschäftsbanken sogar einen Strafzins.
Die steigenden Zinsen im Kreditgeschäft gehen derzeit vollständig auf Kursveränderungen am Anleihemarkt zurück. Hier sinken die Kurse, wodurch die Renditen steigen. Dies verteuert die Refinanzierungskosten der Banken im Kreditgeschäft – und führt unweigerlich zu höheren Zinsen für Endkunden.
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